RKI-Dashboard zur nationalen Mental Health Surveillance

Anstieg von Depressionen und Angststörungen, Abfall der selbsteingeschätzten psychischen Gesundheit (SRMH) – im vergangenen Jahr zeigten erste Auswertungen der vom Robert Koch-Institut (RKI) durchgeführten nationalen Mental Health Surveillance (MHS) eine deutliche Verschlechterung der mentalen Gesundheit in Deutschland während und unmittelbar nach der COVID-19-Pandemie.

Schwarzweißfotografie durch ein verregnetes Fenster.
Kristina Tripkovic | unsplash

Aktuelle Daten der RKI-Befragungen im Rahmen der MHS zeigen: Zwischen 2022 und Mitte 2023 setzte sich der Negativtrend bei den beobachteten Indikatoren der mentalen Gesundheit Erwachsener in Deutschland fort. Die Zahlen des Forschungsprojekts können über das monatlich aktualisierte Online-Dashboard des RKI eingesehen und anhand verschiedener Filterfunktionen etwa nach Geschlecht oder Altersgruppe sortiert werden.

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Die selbsteingeschätzte psychische Gesundheit verschlechterte sich seit der Pandemie um 7 Prozent: Schätzten im Jahr 2021 noch 44 Prozent der Bevölkerung ihre mentale Gesundheit als sehr gut oder ausgezeichnet ein, waren es im Jahr 2022 nur noch 40 Prozent – bis Mai 2023 sank der Wert weiter auf 36,8 Prozent.

Verdoppelung von depressiven Symptomen und Angststörungen

Derzeit zeigt die Auswertung der Mental Health Surveillance eine weitere Verschlechterung bei den fokussierten Indikatoren psychischer Gesundheit: Der geschätzte Anteil der Bevölkerung, der bei depressiven Störungen Werte über dem Schwellenwert erreichte, stieg von 11 Prozent im Jahr 2019 auf einen Höchstwert von fast 20 Prozent im Mai 2023. Auch der Anteil der Menschen, bei denen Angststörungen über dem Schwellenwert lagen, stieg von 7 Prozent im Jahr 2021 auf fast 14 Prozent im Mai 2023.

Quartalsberichte, einen Link zum Dashboard und Fachpublikationen zum Thema sowie weitere Informationen bietet die offizielle MHS-Website des RKI.

Eine detaillierte Auswertung der zwischen Februar 2022 und Mai 2023 erhobenen Daten bietet etwader Beitrag „Hochfrequente Surveillance von Indikatoren psychischer Gesundheit in der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland – Entwicklungen von 2022–2023“. Der Artikel kann auf ärzteblatt.de vollständig gelesen werden.

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