Gesundheitsämter beim Digitalisierungs-Treffen in Duisburg

Gut 20 Digitalisierungs-Expert:innen aus Gesundheitsämtern haben sich am 19. Januar 2024 in Duisburg über ihre aktuellen Projekte und künftige Maßnahmen ausgetauscht. Von Emden bis München waren Gesundheitsämter vertreten, das Gros kam aus Nordrhein-Westfalen. Ebenfalls dabei waren das Landeszentrum Gesundheit NRW und die Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW).

Foto mit Teilnehmerinnen eines Digitalisierungstreffs.
Naundorf / AÖGW

Die Teilnehmer:innen tauschten sich bis dato im Digitalisierungs-Treffen der Gesundheitsämter online aus. Dieses Treffen findet seit Herbst 2022 alle zwei Wochen dienstags auf Initiative des Gesundheitsamts Mönchengladbach statt, moderiert vom den dortigen Digitalisierungs-Beauftragten Alexander Bayer und Leonie Fries. „Es war wunderbar, die Menschen einmal ‚in echt‘ zu sehen“, sagt Anna Kuschke, Digitalisierungsbeauftragte des Gesundheitsamts Duisburg. Es seien besonders die kleinen Nebengespräche, die in digitaler Form so nicht zustande kommen. Und genau von diesen Nebengesprächen gab es am Freitag ganz viele. „Außerdem kam dieses Gefühl von ‚wir ziehen alle an einem Strang‘ in dem Präsenztreffen deutlich stärker auf, als es jedes digitale Treffen jemals erreichen könnte“, so Kuschke.

Der Leiter des Duisburger Gesundheitsamtes, Ludwig Hoeren, wünschte den Expert:innen zu Beginn gutes Gelingen für ihre Projekte – und davon gab es eine ganze Menge. Auf welches Digitalisierungsprojekt die Teilnehmer:innen besonders stolz sind, wo 2023 die größten Herausforderungen lagen und welche Maßnahme sie als nächstes umsetzen, stellten sie auf Karten kurz vor. Wichtig war im ersten Teil des Treffens auch der Austausch darüber, was sie aufgrund der Erfahrungen in den bisherigen Projekten aus dem Pakt für den ÖGD künftig anders machen würden. An diesem Punkt wurde unter anderem die bessere Beachtung von Folgekosten genannt oder das frühe Einbinden der Kolleg:innen im Amt.

Mehr Tempo in der Digitalisierung wünschte sich das Gros der Expert:innen. Dem würden vielfach strukturelle Probleme entgegenstehen, zum Beispiel aufwendige Abstimmungen mit der kommunalen IT. Im zweiten Teil des Treffens standen die acht Dimensionen des Reifegradmodells im Fokus. Die Digitalisierungs-Expert:innen diskutierten im Speed-Dating-Format, welche Aspekte des Modells ihre Projekte tangieren – von der Bürger:innen-Zentrierung über die IT-Sicherheit bis zur Dimension der Zusammenarbeit.

Obwohl der Termin noch offen ist, steht der Ort des nächsten Präsenz-Treffens bereits fest: Erkrath im Kreis Mettmann.