Angebote und Aktionen zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember

Seit 1988 erinnert der Welt-Aids-Tag jährlich am 1. Dezember an Menschen, die an HIV und Aids verstorben sind. Der Gedenktag steht zugleich für die Solidarität mit HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen. Mit vielen Kampagnen und Aktionen engagieren sich weltweit Organisationen, Verbände und Institutionen gegen Diskriminierung und Stigmatisierung HIV-positiver Menschen.

Junge Medizinerin, die eine rote Schleife am Artkittel trägt.
Bermix Studio | Unsplash

Nach Angaben von UNAIDS lebten im Jahr 2022 weltweit 39 Millionen HIV-infizierte Menschen, davon 1,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren, und allein in diesem Jahr verstarben 630.000 Menschen an den Folgen einer HIV-Infektion.

In vielen stark betroffenen Regionen der Welt, vor allem in Süd- und Zentralafrika, sind die jährlichen Neuinfektionsraten seit 2010 rückläufig. Im Nahen Osten und Osteuropa dagegen steigt die Inzidenz weiter an. Was die Eindämmung von HIV und Aids erschwert ist ein fehlender Impfstoff und die Tatsache, dass fast ein Viertel der infizierten Erwachsenen und über 40 % der HIV-positiven Kinder unter 15 Jahren noch immer keinen Zugang zu einer antiretroviralen Therapie haben.

Aktionen zum Welt-Aids-Tag
HIV in Deutschland

In Deutschland lebten Ende 2021 nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts 90.800 HIV-positive Menschen, allerdings wissen etwa 13 % dieser Menschen nichts von ihrer Infektion.  Die Betroffenen können somit keine antiretrovirale Therapie erhalten, sie sind also weiterhin infektiös und können das Virus übertragen. Das zeigt, wie wichtig die Aufklärung zu Infektionsrisiken und die Information zu leicht zugänglichen Testangeboten ist.

Internetseiten zum Thema HIV und Aids

Die Beratungsstellen zur sexuellen Gesundheit der Gesundheitsämter sind Ansprechpartner für Fragen zu Risiken sexuell übertragbarer Infektionen (STI) wie HIV oder Syphilis und zu deren Erkrankungsbild. Auch die Information zu Testmöglichkeiten und die allgemeine Aufklärung zur sexuellen Gesundheit gehören zur täglichen Routine in der HIV/STI-Beratung. Die Mitarbeiter:innen der Beratungsstellen benötigen ein fundiertes und umfangreiches Wissen zu den medizinischen und sozialen Aspekten von sexuell übertragbaren Erkrankungen. Da während der SARS-CoV-2 Pandemie viele Beratungsstellen geschlossen waren, gibt es einen großen Bedarf, die Kenntnisse der Mitarbeiter:innen in der STI/HIV-Beratung der Gesundheitsämter aufzufrischen und neue Mitarbeiter:innen zu schulen.

HIV/STI Beratung: Fortbildungen für Gesundheitsämter

Mit der regelmäßig angebotenen Fortbildungsveranstaltung „Einführung in die HIV/STI Beratung an Gesundheitsämtern“ leistet die Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW) einen Beitrag, um Mitarbeiter:innen in der HIV- und STI-Beratung im Öffentlichen Gesundheitswesen in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Neben der Vermittlung medizinischer Fachkenntnisse in der Beratung zur sexuellen Gesundheit werden die Besonderheiten der zielgruppenspezifischen und dennoch individuellen Beratung praxisnah erläutert und in Übungen erfahrbar gemacht.

Zur AÖGW-Fortbildung

Begleitend zu dieser Veranstaltung informiert unser Podcast „HIV/STI Beratung an Gesundheitsämtern“ zum Thema, der in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut produziert wurde.

Zum Podcast

Anlässlich des Welt-Aids-Tages bietet die AÖGW am 6. Dezember 2023 ein Webseminar zum Thema „HIV – Aktuelle Informationen zum Welt-Aids-Tag 2023“ an.

Zum Webseminar