EvidenzÖGD – Weiterentwicklung
Das Evidenz-ÖGD Trainee-Rotationsmodell für Gesundheitsämter und Hochschulen
Laufzeit: 01.05.2024 – 31.12.2026

Die Fortbildungsreihe „Wissenstransfer im ÖGD“
Anmeldung zu den Fortbildungsblöcken:
Ziele der Qualifikation
Das EvidenzÖGD Trainee-Rotationsmodell hat zum Ziel, Personen für die Arbeit an der Schnittstelle Wissenschaft-Praxis im kommunalen ÖGD zu qualifizieren und einen strukturellen Rahmen zur Kooperation zwischen Institutionen aus Wissenschaft und Praxis zu schaffen.
Aufbau
Das Trainee-Rotationsmodell kann im Rahmen einer Kooperation zwischen Gesundheitsämtern und Hochschulen umgesetzt werden, um lokale Wissenstransfernetzwerke auf- und auszubauen. Die vier Grundbausteine des Modells sind:
- Trainee-Rotation: Die Trainees rotieren zwischen den teilnehmenden Institutionen (Gesundheitsamt und Hochschule), um praktische Einblicke zu sammeln und umfangreiche Kompetenzen zu erwerben.
- Mentoring: Die Trainees werden in jeder Rotationsphase individuell von Mentor:innen aus den teilnehmenden Institutionen begleitet.
- Fortbildungsreihe: Die notwendigen theoretischen Kompetenzen erwerben die Trainees in der begleitenden Fortbildungsreihe „Wissenstransfer im ÖGD“ der AÖGW.
- Trainee-Forschungsprojekt: Die praktische Umsetzung des Gelernten erfolgt im Rahmen eines Trainee-Forschungsprojektes. Hierbei bearbeiten die Trainees gemeinsam ein praxisrelevantes Thema aus der Kommune. Die Mentor:innen begleiten das Trainee-Forschungsprojekt im Rahmen eines Forschungskolloquiums und unterstützen bei inhaltlichen und methodischen Fragen.

Koordination durch die AÖGW
Die AÖGW koordiniert das Trainee-Rotationsmodell, begleitet die kooperierenden Institutionen bei der Umsetzung, unterstützt den institutionen- und personenübergreifenden Austausch, richtet die Fortbildungsreihe „Wissenstransfer im ÖGD“ zur theoretischen Weiterbildung aus und schult sowohl die Trainees als auch die Mentor:innen im Voraus der Teilnahme. Zudem stellt sie die zugehörigen Begleitmaterialien zur Verfügung. Das umfasst ein Handbuch, welches eine umfassende Modellbeschreibung und alle Rahmenbedingungen zu dessen Umsetzung enthält, sowie ein Logbuch zur Dokumentation der Rotation durch die Trainees. Nach erfolgreicher Umsetzung erhalten die Trainees und auch die Mentor:innen das entsprechende Zertifikat durch die AÖGW.
Inhalte
Das Trainee-Rotationsmodell qualifiziert die Trainees dazu, nach erfolgreicher Teilnahme in den folgenden sechs Tätigkeitsfelder zu arbeiten:
- Netzwerk- & Gremienarbeit: Aufbau, Pflege und Förderung von Netzwerken
- Wissensmanagement: Identifizierung und Beschaffung relevanter Informationen
- Wissenskommunikation: Erarbeitung und Dissemination passgenauer Informationsmaterialien
- Projektmanagement: Koordination und Verwaltung von Projektvorhaben
- Capacity Building & Change Management: Identifizierung und Förderung struktureller Rahmenbedingungen
- Verstetigung von Wissenstransferprozessen: Förderung von Nachhaltigkeit
Diese sechs Tätigkeitsfelder sind in insgesamt 75 Lernziele unterteilt. Im Logbuch wird detailliert beschreiben, wie die einzelnen Tätigkeiten erlernt werden sollen und was dafür im Detail zu tun ist.

Für die Gesundheitsämter und Hochschulen trägt die Umsetzung des Trainee-Rotationsmodells auf institutioneller Ebene zur Stärkung der strukturellen Rahmenbedingungen für einen gelingenden Wissenstransfer bei. Durch die Förderung des interdisziplinären Austauschs und der institutionenübergreifenden Netzwerkbildung entsteht ein Umfeld, in dem die beteiligten Institutionen langfristig voneinander profitieren können. Darüber hinaus wird das institutionelle Kompetenzportfolio erweitert, wodurch ein attraktives Arbeitsumfeld für Nachwuchskräfte geschaffen und die Personalentwicklung und -gewinnung gefördert werden.
Trainees und Mentor:innen profitieren von einer praxisnahen beruflichen Qualifikation, sie erweitern ihr persönliches Kompetenzportfolio und stärken ihre professionellen Netzwerke. Es wird ein praxisnahes Forschungs- und Lehrangebot mit Zugang zu E-Learnings bereitgestellt. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Trainees und Mentor:innen zudem ein Abschlusszertifikat, welches den Erwerb der Kompetenzen bestätigt.
- „Die Stärkung der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis ist aus meiner Sicht extrem wichtig. Aber auch mir als Mentorin auf der Seite der Wissenschaft hat die Teilnahme am Trainingsprogramm gute Impulse gegeben: insbesondere im Hinblick auf Netzwerkarbeit und den Ausbau struktureller Rahmenbedingungen. Für unsere Einrichtung haben sich infolge neue und wichtige Aktivitäten ergeben.“
Mentorin vom Institut für Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität - „Das Trainee-Rotationsmodell ist eine echte Win-Win-Situation für ein Gesundheitsamt. Der Austausch mit den Trainees und die Arbeit an praxisrelevanten Forschungsthemen ist nicht nur fachlich sehr bereichernd, sondern eröffnet auch neue Kommunikationskanäle zwischen Wissenschaft und Praxis. Wir profitieren von frischen Ideen und Forschungsmethoden, während die Trainees wertvolle Einblicke in die Praxis erhalten. Gemeinsam entwickeln wir innovative Lösungen und stärken so den Öffentlichen Gesundheitsdienst nachhaltig.“
Mentor vom Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf - „Aus meiner Sicht bietet das Trainingsprogramm eine herausragende Möglichkeit, zur individuellen Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen im Hinblick auf Strukturen, Prozesse und Zusammenhänge im ÖGD. Sehr gut fand ich, dass auf Basis meines individuellen beruflichen Hintergrunds meine eigene Perspektive einbringen konnte und gleichzeitig um wertvolle neue Erfahrungen erweitern konnte.“
Trainee von der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf - „Durch das Programm konnte ich lernen, wie wichtig die enge Verzahnung von Forschung und Praxis im Öffentlichen Gesundheitsdienst ist. Für mich ist der Kern der Zusammenarbeit, voneinander zu lernen und die Stärken der jeweiligen Seiten zu nutzen, um gemeinsam effektive und praxisorientierte Lösungen zu entwickeln. Besonders habe ich von der Arbeit an einem gemeinsamen Forschungsprojekt profitiert und in diesem Zusammenhang ein besseres Verständnis für die Besonderheiten, Interessen und Arbeitsweisen der Akteure im Gesundheitsamt bekommen."
Trainee vom Institut für Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
- „Die Stärkung der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis ist aus meiner Sicht extrem wichtig. Aber auch mir als Mentorin auf der Seite der Wissenschaft hat die Teilnahme am Trainingsprogramm gute Impulse gegeben: insbesondere im Hinblick auf Netzwerkarbeit und den Ausbau struktureller Rahmenbedingungen. Für unsere Einrichtung haben sich infolge neue und wichtige Aktivitäten ergeben.“
Im Flyer zum Modell finden Sie alle Infos zusammengefasst bspw. auch die Teilnahmevoraussetzungen.
Interesse geweckt oder Rückfragen? Melden Sie sich gern unter: evidenzoegd(at)akademie-oegw.de