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Pest und Vibrionen: Neue Konsiliarlabore im RKI

Das Robert Koch-Institut hat neue Konsiliarlabore (KL) für humanpathogene Vibrionen und Pest eingerichtet. Seit März 2023 bietet das Zentrum für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene, ZBS 2 – „Hochpathogene mikrobielle Erreger", diagnostische und beratende Leistungen auch im Zusammenhang mit humanpathogenen Vibrionen (V. cholerae und Nicht-Cholera-Vibrionen) und Pest (Yersinia pestis).

Das Bild zeigt einen Forscher bei der Arbeit.
RKI

Gefährlicher Pest-Erreger

Yersinia pestis ist der Erreger der Pest und führt unbehandelt auch heute noch meist rasch zum Tod. In Europa gilt die Pest seit 1945 als ausgerottet. Y. pestis ist hochinfektiös und breitet sich als Aerosol über die Luft aus. Y. pestis gilt als potenzieller biologischer Kampfstoff. Die US-Amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) stufen den Erreger sogar in die höchste Kategorie biologischer Kampfstoffe ein.

Weitere Infos zum Konsiliarlabor für Pest-Erreger

Vibrionen – auch in Deutschland ein Thema

Eine Infektion mit toxinbildenden V. cholerae erfolgt meist über kontaminiertes Wasser in entsprechenden Endemiegebieten. In Europa oder in Deutschland werden durch Nicht-Cholera- Vibrionen verursachte Erkrankungen diagnostiziert, die ganz unterschiedliche Krankheitsbilder zeigen. Neben Durchfall werden auch Wund- und Ohrinfektionen oder Sepsis genannt.

Infos zum Leistungsangebot des Konsiliarlabors für humanpathogene Vibrionen.

In Deutschland werden seit 1995 verstärkt Nationale Referenzzentren (NRZ) zur Überwachung wichtiger Infektionserreger berufen. Zusätzlich beraten die Konsiliarlabore zu einem möglichst breiten Spektrum an Krankheitserregern auf fachlich hohem Niveau, insbesondere im Kontext spezieller nichtalltäglicher Fragen. Darüber hinaus bieten sie erregerspezifische diagnostische Leistungen an. Sie ergänzen das bestehende Netz der Nationalen Referenzzentren und der Einrichtungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) sowie der einschlägigen Universitätsinstitute.

Die Liste der gegenwärtig berufenen 21 Nationalen Referenzzentren und 39 Konsiliarlabore mit ihrem Leistungs- und Beratungsangebot wird derzeit überarbeitet. Der aktuelle Stand von März 2023 kann hier eingesehen werden.