KI im Weiterbildungskurs: „Ethik als Haltestelle, Sau im Wasser und Schiff voraus“
Vier Wochen, 43 Teilnehmer:innen – und am Ende kreative Bilder, die zeigen, was gelernt wurde. Am 18. Juli ging in Berlin das Modul „Organisation, Management, Rechtsgrundlagen und allgemeine Kompetenzen (1b)“ zu Ende.

Kreativ, digital und mit viel Eigeninitiative: Im Modul 1b des Weiterbildungskurses (WBK) in Berlin wurde Künstliche Intelligenz (KI) nicht nur erklärt, sondern erlebt. Mit Bildern, Metaphern und einer Sau im Wasser. Aber wie kam es dazu?
Am 16. Juli war Holger Wallraven aus dem Team Digitales und Kommunikation als Referent im Kurs. Er startete den Vormittag mit dem Thema „Digitalisierung im Gesundheitsamt“. Mit dabei ein Planspiel: Wie reagiert man bei einem IT-Sicherheitsvorfall? In vier Gruppen wurde diskutiert, was zu tun ist – eine Praxisübung, die zeigte, wie komplex solche Situationen sein können.
Nachmittags stand KI im Mittelpunkt. Holger Wallraven gab zunächst einen Überblick: Was kann KI, was nicht? Wo wird sie eingesetzt? Welche ethischen, datenschutzrechtlichen und nachhaltigen Fragen stellen sich? Und: Wie funktioniert gutes Prompting? Dafür stellte er fünf KI-Tools kurz vor: Poe, ChatGPT, Gemini, CoPilot und Perplexity. Gemeinsam erarbeitete der Kurs fünf Regeln für gute Eingaben – dann ging es ans Ausprobieren.
Diese Regeln wendeten einige Teilnehmenden am letzten Tag des Moduls bei einer Gruppenarbeit von Modulleitung Kerstin Folgner direkt an. Sie sollten eine Metapher, ein Bild oder eine Systematik finden, um das Gelernte der letzten vier Wochen zu veranschaulichen. Drei Gruppen nutzten dafür KI, um Bilder zu generieren.
Jedes war genau durchdacht: Eine Gruppe stellte zum Beispiel einen Bus dar, der die Teilnehmenden zu allen Themen fährt, die sie gelernt haben – eine schöne Metapher für den Lernprozess. Bei den Haltestellen extra mittig platziert, weil von ihr alles ausgeht: Ethik. Ein anderes Beispiel zeigt, dass auch mal ein totes Schwein aus einem Badesee geborgen werden muss. Eine Geschichte, die einer der Teilnehmenden erlebt hat. Um die Wasserqualität zu beurteilen, hatte ihn die Feuerwehr dazu gerufen. Die dritte Gruppe zeigte ein Containerschiffchen mit vier Containern, die für die einzelnen Kurswochen stehen.
Das Modul hat gezeigt, wie abwechslungsreich die Arbeit als Facharzt/-ärztin für Öffentliches Gesundheitswesen sein kann – und dass Lernen im WBK Spaß macht: digital, praxisnah und mit einer guten Portion Kreativität.

