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„Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt“ – Broschüre des Umweltbundesamtes

Prävention und Gesundheitsförderung zählen zu den zentralen Aufgaben der Gesundheitsämter – um die Gesundheit und das Wohlbefinden in der Bevölkerung nachhaltig zu stärken, müssen sich laut Umweltbundesamt (UBA) aber auch städteplanerische Maßnahmen an den Bedarfen der Bewohner:innen orientieren.

Aus diesem Grund hat das UBA eine Broschüre mit dem Titel „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt – Empfehlungen für die Praxis“ veröffentlicht, die bei der räumlichen Planung in den Städten, Gemeinden und Landkreisen eine engere Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden vor Ort anregt.

Das Bild zeigt einen Park.
Ignacio Brosa | unsplash

Was ist eigentlich eine gesunde Stadt?

Auf die Frage hin, was eine gesunde Stadt auszeichnet, listet die Broschüre verschiedene Faktoren. Auf einen Nenner gebracht lautet die Antwort: Eine gesunde Stadt ist nicht durch Autoverkehr und Lärm geprägt, sondern bietet Raum zu Erholung und Entspannung, zu Bewegung und Naturerfahrung. Basis dafür sind ausreichende und für jeden Menschen gut erreichbare Grün- und Freiflächen, also Parks und öffentliche Sportanlagen. Hinzu kommen eine Reduzierung und Vermeidung gesundheitsrelevanter Umweltbelastungen durch Lärm oder Abgase.

Umweltbezogene Verteilungsungerechtigkeit im Blick

Die Publikation des UBA nennt sechs zentrale Gesundheitsfaktoren, die bei einer gesunden Raumplanung berücksichtigt werden sollten: Ruhe, Erholung, Wohlergehen, Bewegung, Stressbewältigung und Entspannung. Die so geplanten Räume müssen zudem für alle Bewohner:innen gleichermaßen zugänglich sein. Damit dies gelingen kann, ist ein Austausch mit allen Bevölkerungsgruppen bei der gemeinsamen Stadtentwicklung notwendig.

Handlungsempfehlungen für die Praxis

Eine Stärke der aktuellen UBA-Broschüre ist der ständige Bezug auf bereits erprobte Maßnahmen und erfolgreiche Praxisbeispiele aus ganz Deutschland. Die in der Publikation aufgelisteten Möglichkeiten zur Beförderung eines gesunden Stadtbildes reichen von Lärmaktionsplänen über Grün- und Freiraumplanung bis zur Stadt(teil)entwicklungsplanung.

Jeder Aktionsbereich wird begleitet von der Frage, was die Gesundheitsämter jeweils beitragen können, und gibt dafür realistische Beispiele: Gesundheitsämter können etwa Daten aus ihrer Gesundheitsberichterstattung beisteuern, auf gesundheitsrelevante Bedarfe vulnerabler Gruppen wie Kinder oder ältere Menschen hinweisen und sich mit Ämtern und Fachbereichen vernetzen und austauschen, die bei der Stadtentwicklung beteiligt sind.

Hintergrund/Entstehung

Die Veröffentlichung entstand im Rahmen des vom UBA beauftragten Forschungsprojekts „Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange – modellhafte Erprobung und Entwicklung von Ansätzen zur nachhaltigen Umsetzung“. Durchgeführt wurde es vom Deutschen Institut für Urbanistik gemeinsam mit dem Büro LK Argus, Berlin, der Hochschule für Gesundheit Bochum und der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

Die komplette Broschüre kann als barrierefreies PDF auf der Website des UBA heruntergeladen werden.

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