KI-Assistent Findus erhält nächste PDT-Empfehlung

Mit der KI-basierten Software Findus hält das nächste Tool Einzug in die Liste der Lösungen, die nach erfolgreicher Bewertung durch zwei Beiräte eine Empfehlung des Projektbüros Digitale Tools (PDT) erhalten. Die Anwendung der Firma H24 aus Bayern soll Einrichtungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) unter anderem bei der internen und externen Kommunikation entlasten.

Foto von drei Menschen, die eine Urkunde halten.
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Benedikt Raith von H24, PDT-Projektmanagerin Alexandra Braasch und Frank Naundorf von der AÖGW Alexandra Malinka | AÖGW

Im Gesundheitsamt kann Findus in vorhandene Websites oder die genutzte E-Mail-Software integriert werden. Die Inhalte, mit denen das KI-basierte System trainiert wird, können aus verschiedenen Quellen stammen, etwa aus bestimmten Websites, Dokumenten, verschiedenen Datensätzen, oder sie können manuell eingegeben werden. Auf Basis dieser Daten generiert Findus kontextbezogene Antworten, E-Mail-Entwürfe oder Informationen, beispielsweise zu Gesundheitsthemen und Gefahrensituationen.

Das Sprachmodell (LLM), mit dem Findus arbeitet, ist frei wählbar. Zudem beherrscht der KI-Assistent über 40 Sprachen – auch leichte Sprache –, was die Verständigung mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen erleichtert. Findus unterstützt außerdem Spracheingabe und -ausgabe, eignet sich als Übersetzer und für den Einsatz in der Krisenkommunikation.

Findus wird derzeit in den Gesundheitsämtern Dachau und Rheingau-Taunus-Kreis eingesetzt. Die praktische Erprobung in mindestens zwei Gesundheitsämtern ist eines der Kriterien, die für eine positive Beurteilung durch den technischen und den fachlichen Beirat des PDT erforderlich sind.

Das Projektbüro ist Teil des EU-geförderten Digitalisierungsprojekts BUDDI unter dem Dach der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen. Ziel aller BUDDI-Teilprojekte ist die Unterstützung bei der Digitalisierung der Gesundheitsämter. Die PDT-Liste etwa soll bei der Auswahl neuer Fachanwendungen und Software unterstützen, da Nutzer:innen der Empfehlungsliste einen Überblick über bereits erfolgreich bewertete und somit für den Einsatz im ÖGD grundsätzlich als geeignet eingestufte Lösungen erhalten.

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