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Arzneimittelbezogenes Entlassmanagement verbessern – Online-Befragung für Amtsapotheker:innen

Mit seinem Projekt „Arzneimittelbezogenes Entlassmanagement“ hat der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD), speziell der Bereich Sozialpharmazie, ein wichtiges Thema angestoßen, das jetzt in einer Online-Befragung der Uni Heidelberg aufgegriffen wird.

anna shvets | pexels

Seit 2021 kümmern sich Amtsapotheker:innen mit Unterstützung des Landeszentrums Gesundheit NRW um die Frage, wie das Entlassmanagement funktioniert und was verbessert werden muss, damit aus dem Krankenhaus entlassene Patient:innen mit Arzneimitteln gut versorgt sind. Besonders an der Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Versorgung gibt es immer wieder Versorgungslücken, die die Sicherheit der Arzneimitteltherapie gefährden.


Erste Ergebnisse aus dem ÖGD-Projekt wurden im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung für pharmazeutische Überwachungspersonen an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW) am 22. Februar 2023 in Düsseldorf vorgestellt und diskutiert.


Befragung der Uni Heidelberg zu Arzneimitteltherapiesicherheit im Entlassmanagement

Jetzt greift das Universitätsklinikum Heidelberg, insbesondere die dortige Kooperationseinheit Klinische Pharmazie, dieses Thema auf und führt eine bundesweite Online-Befragung von Apotheker:innen zur Arzneimitteltherapiesicherheit im Entlassmanagement durch. Hierbei geht es z. B. um Medikationspläne, Entlassrezepte oder den Entlassbrief und wie sie im Praxisalltag verwendet werden. Ziel der Befragung ist, ein möglichst umfassendes Bild der aktuellen Versorgungssituation zu erhalten. Bis zum 19. Mai 2023 können Apotheker:innen hier noch online teilnehmen.

In den Kreisen Wesel, Borken sowie in der kreisfreien Stadt Hamm haben die dortigen Amtsapotheker:innen im Rahmen der Arbeit der Kommunalen Gesundheitskonferenzen für das Thema sensibilisiert. Die aus dem sozialpharmazeutischen Projekt des ÖGD gewonnenen Erkenntnisse sollen jetzt auf kommunaler Ebene interdisziplinär diskutiert werden. Ziel ist es, vor Ort die Situation für die besonders vulnerablen, insbesondere für die älteren, multimorbiden Patient:innen zu verbessern. Denn sie sind es, die unter einem unzureichend funktionierenden arzneimittelbezogenen Entlassmanagement besonders leiden und bei gravierenden Mängeln gegebenenfalls erneut ins Krankenhaus aufgenommen werden müssen.
Wenn die Ergebnisse der Heidelberger Befragung vorliegen, könnten sie auf kommunaler Ebene wichtige Impulse geben, um die Versorgung weiter zu verbessern. Möglicherweise werden weitere Nachfolgeuntersuchungen und  maßnahmen angestoßen. Gleichzeitig ließen sich mit einer Kooperation zwischen ÖGD und Versorgungsforschung Wissenschaft und Praxis vernetzen – so wie es der „Pakt für den ÖGD“ vorsieht.

Hier finden Sie weitere Infos zur Befragung.